Like Moths To Flames - No Eternity in Gold Artwork

Like Moths To Flames – No Eternity In Gold – Review

Schnelligkeit, Melodien und Druck sind die stärksten Waffen mit denen die amerikanische Metalcore-Band LIKE MOTHS TO FLAMES auf ihrem neuen Album „No Eternity In Gold“ kämpft. Statt dem üblichen Laut-leise-Spiel, lässt die Band die Waagschale überwiegend auf die böse Seite kippen. Klargesang wird immer, wenn er versucht sich zu erheben, rigoros niedergedrückt. Auch das kühle und technisch verzwickte Riffing klingt eher nach Djent und zieht viel Kitsch aus dem Sound.

LIKE MOTHS TO FLAMES, 2020

Den Mut zur Lücke

LIKE MOTHS TO FLAMES spielen also schon im Opener „The Anatomy of Evil“ den Extremen, lassen viele Leerstellen und bremsen immer vor dem Fall in die weichen Kissen ab. „I will stay isolated“ heißt es hier wütend, nein danke. Die Drums sind weder thrashig noch zu sanft, es wird richtig reingehauen und mächtig Attacke gegeben. Und es sind die bereits erwähnten Leerstellen, denn LIKE MOTHS TO FLAMES zwängen auf „No Eternity in Gold“ nicht alles voll. Songs wie „Burn in Water, Drown in Flame“ reiten sie auch mal in weniger als drei Minuten im Galopp ins Ziel. Viele Bands können in diesen Momenten einfach nicht loslassen und pappen noch ein nichtssagendes Solo dran.

Auf die Melodien mit Gebrüll

Was „No Eternity For Gold“ nicht hat, sind wirklich aufdringliche Refrains oder gar irre Experimente. In Sachen Wucht macht LIKE MOTHS TO FLAMES hingegen niemand etwas nach. Getreu dem Motto „mit dem Kopf durch die Wand“ drischt die Band vorbildlich. „God Complex“ ist eine gut ausgeklügelte Rhythmusspirale mit unterschiedlichen Temperaturen. Solche Songs stechen hervor und wirken als Ganzes, eine mitsingbare Hook braucht man da auch nicht zwingend. „Killing What‘s Underneath“ ist ein zerrendes Groovemonster, da sich schon fast tanzbar und poppig gibt. Aber Gitarre und Bass geben dann wirklich alles und eskalieren im Duett, der heimliche Hit der Platte und hier dann auch mal mit catchy Refrain.

Sehr rundes Ding

Die Band stampft mit Nachdruck durch alle Beete und verbindet so folgerichtig, dass man die Großartigkeit nicht als kompliziert wahrnimmt. In „Demon Of My Own“ scheint das Gute kurz Überhand zu gewinnen, die Gitarren grätschen allerdings immer wieder rein. LIKE MOTHS TO FLAMES bleiben sich treu und so endet „No Eternity in Gold“ mit eben dieser laut gebrüllten Aussagen. Die Band lässt einiges offen, man hat den Eindruck, da müsste noch mehr kommen. Damit leisten sich die Kerle am Ende noch einen klugen Schachzug, denn der Neustart liegt auf der Hand.

Dauer: 38:04
Label: Unfd (Membran)
VÖ: 30.10.2020

Tracklist “No Eternity in Gold” von LIKE MOTHS TO FLAMES
The Anatomy of Evil
Habitual Decline
Burn in Water, Drown in Flame
Fluorescent White
God Complex
YOTM
Killing What_s Underneath
A Servant of Plague
Demon Of My Own
Selective Sacrifice
Spiritual Eclipse

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