Lest die Review zu "Nowhere Jive" von YELKA bei krachfink.de

Yelka – Nowhere Jive – Review

YELKA haben sich mit “Nowhere Jive” einiges vorgenommen. Sie wollen nicht nur komplett auf Social Media verzichten, was man heutzutage schon als komplett wahnsinnig einstuft, sondern auch in 3 Jahren zehn Alben, immer mit Artworks von Bianca Strauch-Freytag” abliefern. Okay, hier wir gehen. Das Trio besteht aus Yelka Wehmeier (zuletzt Bass bei GEWALT), Christian Obermaier und Daniel Meteo. Es benötigt weniger als einen kompletten Durchlauf, um von dem magicmushroomigen Bassspiel total high zu werden und sich mit dem herrlich, jazzigen Krautrock anzufreunden.

YELKA, Foto von Mara von Kummer 2023

Three is a crowd

YELKA bieten auf “Nowhere Jive” keine konventionellen Lieder, es sind eher Fragmente von Ideen, die in nachvollziehbare Strukturen gegossen wurden, das Abseitige aber nie ganz abschütteln können. Vieles wirkt herrlich verschlagen, zeitlos sowieso. Ironischerweise werden einige Songs mit einer unterschiedlichen Anzahl von Hashtags betitelt. Witzig und zeigt vor allem, dass hier das Konzept ist, kein Konzept zu haben und sich auch selbst nicht so ernst zu nehmen. Was aus dem Bauch kommt, ist meistens richtig und wenn es um Kreativität geht auf jeden Fall.

Die reine Überführung

Es passiert viel auf YELKA, auch schon mit Spot darauf und nicht so, dass es man es mit der Lupe suchen muss. Aber es sind keine üblichen Songstrukturen, selbst die Polyrhythmen wirken anders, als man sie kennt (“Venedig”). YELKA sind sich sicher und können genau deshalb den Takt aushebeln, etwas ganz Neues erschaffen, und zwar ohne angestrengt verkopft zu wirken. Manches wurde bewusst so eingefangen, wie es sich wohl im ersten Moment über die Hände ins Instrument gefühlt hat. Keine Nachbearbeitung, kein ins Korsett zwängen, die reine Überführung (“##”).

Ob und was ihr damit jetzt anfangen könnt und sollt, ist eure Sache. In manchem Momente meint man einer hochwertigen Probe beiwohnen zu dürfen und “Nowhere Jive” ist mit Sicherheit keine große Ausbeute für die Playlisten. Aber ein herrliches, beinahe wortloses, Manifest dafür, wie wichtig Groove und Takt sind.

Dauer: 35:08
Label: Fun In The Church/Bertus/Zebralution
VÖ: 31.03.2023

Tracklist “Nowhere Jive” von YELKA
Nowhere Jive
Petrol
#
Venedig
##
Charisma Flight
I Like What I See
Claustro Disco
###
Never Explain Never Complain
SIRUP

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