Death Bells – New Signs Of Life – Review
DEATH BELLS mit „New Signs Of Life“, das klingt nach Doom oder irgendwas mit Bindestrich und Gothic. Weit gefehlt, das australische Duo macht Post-Punk mit starkem Achtzigerjahreeinschlag. Will Canning und Remy Veselis brechen nie wirklich mit dem Kopf durch die Wand und genießen den dichten Moment, ohne auf eine Explosion oder Tanzattacke aus zu sein.
Und so ist ihr erstes Album zwar grundsätzlich tanzbar, aber wenig eskalierend. Es hängt eher wie süßer Nebel in der Luft, setzt nicht wirklich auf dem Boden auf und ist so, im besten Sinne, sehr entspannend.
Etwas aus der Zeit gefallen
DEATH BELLS komponieren häufig etwas altbacken, wenn sich im Titelsong oder in „Alison“ das Saxofon schlängelt, fühlt man sich authentisch wie in den Achtzigerjahren. Das ist einerseits nett, wirkt auch nicht aufgesetzt, steht aber eben in großer Konkurrenz zu den damals bewährten Bands. Mit „Web of Love“ oder „Heavenly Bodies“ haben die beiden mindestens zwei Hits im Gepäck, der Rest kommt leider, trotz guter Ansätze, nicht wirklich aus dem Quark.
„The Sun That Shines Forever“ kann hier als Referenz herhalten, die einzelnen Ideen sind stark und erst nachdem der letzte Ton verklungen ist, wird klar, dass eigentlich doch nichts wirklich hängenbleibt. Mir kommen da Gedanken an OUGHT, bei den man sich sehr gut abschauen kann, wie Kompositionen anschwellen können. Und DEATH BELLS selbst beweisen bei „Sacred“, dass sie die Stimmung hochschrauben können, ohne an der repetitiven Vorgehensweise etwas zu ändern.
Wenig Ausreißer
Das abschließende „Shot Down (Falling“ nimmt weder das Symbol des (freien) Falls auf, noch ist es gut als letzter Song geeignet. Nun darf man nicht vergessen, dass „New Signs Of Life“ das erste Album von DEATH BELLS ist, dafür ist es mehr, als man erwarten kann. Da die Band ihr Niveau konstant hält, der Gesang angenehm melancholisch ist, Gitarre und Bass sich schön mit den leicht kitschigen Synthies verbinden und es keinen Ausreißer nach oben oder unten gibt, wird es wohl öfter in der Anlage landen, als so manch andere Veröffentlichungen.
Dauer: 27:33
Label: Dais / Cargo
VÖ: 25.09.2020
Tracklist „New Signs Of Life“ von DEATH BELLS
Heavenly Bodies
Two Thousand and Twenty
New Signs of Life
Web of Love
The Sun That Shines Forever
A Different Kind of Happy
Alison
Sacred
Shot Down (Falling)
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