Love And Death Perfectly Preserved

Love And Death – Perfectly Preserved – Review

Die amerikanische Nu-Metalband LOVE AND DEATH veröffentlicht mit „Perfectly Preserved“ ihr zweites Album, satte 8 Jahre sind seit dem Debüt vergangen. Und genau damals habe ich die Band bei Rock am Ring live gesehen. Kurz danach hatte Head – der hier singt und Gitarre spielt – einen der ersten, überragenden Comeback-Auftritte mit seiner Hauptband KORN. Bei LOVE AND DEATH möchte er nun das ausleben, was dort eben nicht geht. Gleiches gilt für Bassist Jasen Rauch, der eigentlich bei BREAKING BENJAMIN aktiv ist. Man hört deutlich, dass LOVE AND DEATH von beiden Bands beeinflusst ist. Das klingt in manchen Momenten überraschend gut. In einigen gelingt es ihnen aus diversen Bruchstücken etwas Neues zusammenzufügen und selten sind sie aber auch einfach unangenehme Kopien.

LOVE AND DEATH 2021, Foto von Sam Link

Mehr Höhen, aber auch Tiefen

Um mit dem Schlechten zu beginnen: Unangenehm wird es immer dann, wenn man merkt, dass LOVE AND DEATH über eine Grundidee nicht hinauskommen. Dann jagen alle bis zur kompletten Ermüdung einem Funken nach, der einfach nicht zum Feuer wird. Nach so langer Zeit, wäre da mehr zu erwarten gewesen. Das kommt glücklicherweise selten vor. Auch wenn Head sich einfach zu sehr nach Jonathan Davis streckt („The Death Of Us“), klingt es kurz zum Fremdschämen. Nicht weil er das schlecht machen würde, im Gegenteil. Einfach weil gerade er wissen müsste, was hinter der Leistung von seinem Fronter steckt und über die Jahre einfach genug Zeit war, um eine eigene Besonderheit zu entwickeln.

Was dahingegen super funktioniert, sind die zuckrigen Refrains Hand in Hand mit wuchtigen Riffs. Diese beiden Elemente montieren LOVE AND DEATH häufig effektiv zusammen. Dann entstehen echte Hits („Tragedy“), die von der Melange aus weich und hart profitieren können und kreativen Mehrwert schaffen. Darüber hinaus hat die Band ein echtes Händchen für nachhallende Refrains. Manche angenehm („Let Me Love You (feat. Lacey Sturm)“, manche aber auch unangenehm. Aber jedes Mal sind es gern genommene Anker, die einen sofort mit den Songs verbinden.

Moderne Grenzüberschreitung

Besonders stark klingt das Album „Perfectly Preserved“, wenn LOVE AND DEATH sich Zeit für getragene Intros („Infamy“), Outros und Instrumentalstrecken nehmen. Und man muss auch attestieren, dass die Texte ohne zu viel Pathos auskommen. Es geht nach innen, um die Auseinandersetzung mit sich selbst, die Endlichkeit und die Suche nach dem Sinn des Lebens und des Tods. Noch dazu ist das Album extrem modern produziert, nicht zu glatt aber auch kein bisschen angestaubt. Besonders Drummer Isaiah Perez trägt dazu bei, dass die Kompositionen luftig und stabil gleichzeitig klingen.

Auch die zahlreichen Features werten es auf, unter anderem sind Keith Wallen (ebenfalls BREAKING BENJAMIN), Ryan Hayes von der Metalcoreband RIGHTEOUS VENDETTA’S und Lacey Sturm (Ex-FLYLEAF) mit dabei. Das Album ist für alle Fans geeignet, die sich eben für die Hauptbands Grenzüberschreitungen in die eine oder andere Richtung wünschen.

Dauer: 34:08
Label: Earache Records
VÖ: 12.02.2021

Tracklist „Perfectly Preserved“ von LOVE AND DEATH
Infamy
Tragedy
Down
Let Me Love You (feat. Lacey Sturm)
Death of Us
Slow Fire
The Hunter (feat. Keith Wallen)
Lo Lamento
Affliction
White Flag (feat. Ryan Hayes)

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