King Nun – I Have Love – Review
KING NUN , das sind die jungen Wilden namens Theo, James, Nathan und Caius aus London. Die EP „I Have Love“ erschien bereits letztes Jahr und dauert noch nicht mal eine Viertelstunde. Schon nach dem Opener „Heavenly She Comes“ ist klar, dass die fünf Songs äußerst bemerkenswert sind.
Angriffslustig bauen sich KING NUN mit einem dreckigen Riff vor dem Hörer auf und brüllen uns mit einem kratzigen „Yeah, yeah, yeah“ als Refrain in Richtung gute Laune. So richtig weiß man noch nicht, was genau der KING jetzt von uns will, aber Laune macht das auf jeden Fall.
Einmal bunte Tüte, bitte
Das etwas gediegenere „Chinese Medicine“ greift dann die Tanzbeine an und KING NUN hüpfen mit Anlauf aus der Schublade, in die man sie gerade stecken wollte. Ein Synthiesound, der auch den WOMBATS oder JULIAN CASABLANCAS gut zu Gesicht stehen würde, gibt dem Indiesong eine verspielte Note, der Refrain gibt sich mutig poppig.
Eine große Stärke von KING NUN ist es, prägnante Melodien und auflockernde Passagen in ihrem krachigen Sound ganz intuitiv und unverkrampft zu integrieren. Der streckenweise nölige und durchweg ungewöhnliche Gesang von Theo ist schon sehr speziell, hat aber enormen Wiedererkennungswert und gibt „I Have Love“ das gewisse Etwas. Allerdings bietet er im Verlauf der EP zumindest mehrere Facetten an und beschränkt sich nicht auf eine einzige, was sonst sicherlich nervig wäre.
Der KING NUN ist auf dem richtigen Weg
In der Regel ist es eher ein schlechtes Zeichen, wenn sich Platten länger als ihre tatsächliche Spieldauer anfühlen. Mit KING NUN verhält es sich anders, die Sattheit ergibt sich durch die Dichte an musikalischen Wendungen und der kompositorischen Vielfalt, die sich „I Have Love“ leistet. Bleibt spannend, was die Engländer auf Albumlänge entwickeln. Für alle, die typisch englische Rockmusik mögen, die sich in erster Linie durch die perfekte Mischung aus Schnoddrigkeit und Eingängigkeit auszeichnet, sind KING NUN eine Empfehlung. Für ein Königreich reicht es noch nicht, aber mitreißend und charmant bis schräg ist die EP „I Have Love“ auf alle Fälle.
Passt am besten zu …
schlechter Laune, die dann schlagartig besser wird.
Tracklist “I Have Love” von KING NUN
Heavenly She Comes
Chinese Medicine
Family Portrait
Greasy Hotel
I Have Love
Dauer: 13:06
Label: Dirty Hit Records
VÖ: 09.11.2018
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