Lest die Review zur EP von SVEN THE SLACKER

Sven The Slacker – Paradies (EP) – Review

Musik scheint für SVEN THE SLACKER ein universeller Schlüssel zu sein, denn auf seiner EP “Paradies” ist er weniger von Punk getrieben, und badet stattdessen ganz selbstverständlich in Moll-Klavier und seinen Gedanken. Der Gesang ist nahbar, seine Texte schweben mit kleinem Abstand über den vor sich hinfließenden Melodien. Dabei ist er nicht depressiv, sondern sorgt eher für eine ultrasensible Atmosphäre, in der man so scharf kalibriert ist, dass jedes noch so verhaltene Atmen laut und störend wirkt. Für kurze Zeit ist man ganz bei sich, kommt an Bereich in Hirn und Herz, die sonst vom Alltagslärm überlagert sind.

Das eigene Paradies

Es ist vollkommen klar, dass SVEN THE SLACKER in erster Linie festhalten möchte, was ihn ihm vorgeht und keine best practice manifestieren. Wenn sich davon jemand angesprochen fühlt, umso besser. Bei “Erinnere mich” hat das schon Tendenzen zu ELEMENT OF CRIME, der Künstler scheint sich uneins zu sein, ob der Songtitel als Aufforderung oder die eigene Zustandsbeschreibung gilt. Wahrscheinlich beides. Das Wort Erinnerung ist sowieso überlagert von gesellschaftlichen Konventionen und viel zu stark von Fantasie und subjektiver Wahrnehmung abgegrenzt.

Unbeabsichtigt positiv

“Paradies” von SVEN THE SLACKER ist eine überschaubare musikalische Hilfe, um sich kurz in die eigene Gedankenachterbahn zu begeben. Es geht nicht um Antworten, nicht um die packende Hook, sondern das Gefühl dazwischen. Der Titelsong “Paradies” hätte ebenso gut von GOETHES ERBEN sein können, wenn SVEN THE SLACKER nicht trotz aller Melancholie so unverschämt positiv wäre. Bei Oswald Henke wäre uns vor Angst die Nackenhaare aufgerichtet, bei SVEN geht man mit einem guten Gefühl aus der EP raus.

Dauer: 08:12
Label: D.I.Y.
VÖ: 28.10.2022

Tracklist “Paradies” von SVEN THE SLACKER
Ein/Aus
Erinnere Mich
Paradies

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