OAR The Blood You Crave Artwork

Oar – The Blood You Crave – Review

Auf ihrem Debüt „The Blood You Crave“ breitet sich die Post-Black-Metalband OAR mit fünf Songs auf fast 42 Minuten aus. Die progressive Stoßrichtung dürfte damit klar sein. Das und der ungewöhnliche Kontrast aus Musik und eigentlich etwas zu harschem Gesang, machen OAR interessant. Veröffentlicht wird das Album über das australische Label Blighttown Records.

Auch wenn die eigens gezogenen Vergleiche mit AN AUTUMN FOR CRIPPLED CHILDREN etwas zu hoch gegriffen sind, kann man das als grobe Orientierung nehmen. Das ist kein Schnellschuss, sondern ein gut durchdachtes Album, das Wert auf Stimmung legt.

OAR Band, 2022

An vielen Stellen angenehm anders

OAR vermengen akustische Gitarren mit richtig harten Klängen und zaubern auf „The Blood You Crave“ einige schöne Flächen. Dem eher gemächlichen „Perfect Agony“ gelingt es schon beim ersten Durchgang Anker zu werfen, OAR klingen trist und warm zugleich. Besonders das Drumming bricht an einigen Stellen angenehm unkonventionell aus, verlässt sich nicht nur auf Vollgas und ist sich seiner Mitgestaltungsmöglichkeiten bewusst. Die Produktion ist etwas scherbelig, was an manchen Stellen passt und an anderen – im Opener – etwas stört.

Kein unnötiges in die Länge ziehen

Mit ihrer Platte „The Blood You Crave“ ziehen OAR einen spannenden Rahmen mit interessanten Kontrasten auf. Gerade bei langen Songs wie „Lost Souls In The Frost“ fragt man sich natürlich, ob die ausgedehnte Spielzeit notwendig war. Versteht man die Komposition als eine Umsetzung der Geschichte, dann auf jeden Fall. Die Gitarren simulieren einen ungemütlichen Schneesturm und OAR vermitteln tatsächlich das Gefühl, alleine in unwirtlicher Umgebung unterwegs zu sein. Eventuell sogar bedingt durch einen Fluch, ohne Ende und auf ewig. Dass OAR genau die beiden überlangen Song vorab ins Rennen geschickt haben, zeigt wie ernst sie es meinen.

Mit dem abschließenden „What Once Used To Bloom“ verdeutlichen sie, dass hier nichts mehr blüht und ziehen uns gekonnt in den Abschluss. „Locked inside, forever“ ist einer der vielen Sätze, die man sehr gut versteht… also kein Gute-Laune-Album, aber ein schönes, um kurz zu verharren.

Dauer: 42:11
Label: Blighttown Records
VÖ: 07.01.2022

Tracklist „The Blood You Crave“ von OAR
The Blood You Crave
Perfect Agony
Lost Souls In The Frost
What Once Used To Bloom

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