Catalyst A Normal Day

Catalyst – A Normal Day – Review

Mit „A Normal Day“ legt das Duo CATALYST aus der Schweiz sein erstes Album vor. Geboten wird nach eigenen Angaben Alternative Rock, wir erlauben uns noch eine Prise Blues Rock zu addieren. Der Albumtitel wirft Fragen auf, denn was ist heutzutage noch normal und sollen wir der Normalität jetzt huldigen oder sie verteufeln? Der Rock von CATALYST klingt definitiv nicht gewöhnlich und trotz der überschaubaren Ausstattung mit vier Händen und vier Füßen, gelingt es den beiden große Momente zu schaffen. Sie empfehlen sich mit ihren Songs für die großen Bühnen genauso, wie für die kleinen, verrauchten Clubs und intimen Momente.

CATALYST, 2021 ©ladinabischo

Vielfältiges Angebot

Die Varianz bezieht sich bei CATALYST nicht nur auf die bespielbaren Bühnen, sondern auch auf die Emotionen. Es geht mal laut und schroff zu, im nächsten Moment leise („Foldable Heart“), fluffig und stark melodiös und darüber hinaus jongliert „A Normal Day“ mit den verfügbaren Zwischentönen. Genau das könnte für einige Hörerinnen und Hörer aber schon überfordernd sein, auch wenn die beiden nicht wahnsinnig abwegig sind. Obwohl ein eigener Stil erkennbar ist, fühlt man sich aber oft – wenn auch durchweg positiv – an Dies und Das erinnert.

Die Anziehungskraft resultiert weniger aus präzise geschliffenen Hits, es sind eher einzelne Szenen, die Songs hervorheben oder handwerkliche Leistungen, die anerkennend aufhorchen lassen. Es ist absolut nachvollziehbar, dass Dominic Curseri und Ramon Wehrle ausschließlich zu zweit mit Gesang, Gitarre und Schlagzeug antreten. Nach zusätzlichen Schichten kräht hier tatsächlich, angesichts der prallen Kompositionen, niemand.

Angetäuschte Eindimensionalität

Manchmal täuschen CATAYLST (bewusst) eine gewisse Eindimensionalität an, die sie dann schelmisch sprengen („Church On A Beach“). Wer genau hinhört, wird schnell merken, dass die Texte der Band ironisch sind und ihre Kritik, wenn überhaupt, mit einem Augenzwinkern geäußert wird. Es gilt nicht nur für die Musik, dass es sinnvoll sein kann, sich auf das Nötigste zurückwerfen zu lassen und zu schauen, wie man damit klarkommt.

CATAYLST bedienen sich auch häufig dem repetitiven Moment und kratern mit manchen Riffs den Boden auf. Im finalen „The Nature Of Daydream“ gesellt sich die Sängerin Natasha Waters als wertvoll anspielbare Position dazu. CATALYST erschaffen eine reduzierte Basis, auf sie dann bunte Melodiebögen aufspannen und den Abschluss somit groß gestalten. Live mit Sicherheit noch besser.

Dauer: 39:33
Label: Radicalis, Vertrieb über The Orchard
VÖ: 08.10.2021

Tracklist „A Normal Day“ von CATALYST
Spacecraft
Church On A Beach
The Name
Fairytales
Foldable Heart
Easy Way Out
Sunshades
Jolene
Glassfriends
The Nature Of Daydreams

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