Oceans – Hell Is Where The Heart Is Vol. I (EP) – Review
OCEANS setzen mit ihrer neuen EP „Hell Is Where The Heart Is Vol.I“ schon im Titel ein Statement und natürlich auch Hoffnung auf eine nun startende, zusammenhängende Reihe. Nu Metal ist geil, da waren wir uns schon beim Besuch von Timo und Thomas und im krachfink.de Podcast einig. Nu Metal ist die harte Musik der traurigen Kids und der Erwachsenen, die dieses traumatische Gefühl niemals ablegen werden. Songs und Alben, in denen anstelle von Hell Home steht, gibt es genügend.
Aber OCEANS schauen den Zuständen ins Auge, betonen die melancholischen Momente und die ständig schwellende Wut. Von der eher progressiven Ausrichtung des ersten Albums „The Sun And The Cold“ sind sie etwas abgerückt.
Can you feel the pain I feel?
Wer beim Opener „Love“ nicht sofort an Jonathan Davis von KORN denkt, der hat schlichtweg von Nu Metal keine Ahnung. Sänger Timo gelingt es aber auch zu gut, dieses ständige, innere Ringen auf seinen Gesang zu übertragen und mit der Stimme von (mindestens) zwei Persönlichkeiten zu sprechen. Es wäre grob fahrlässig, das zu vernachlässigen, nur weil es an die Neunzigerjahre erinnert. Mit dem folgenden „Awakening“ strecken sich OCEANS aber musikalisch eher ins Hier und Jetzt, in Richtung TALLAH.
Die Gitarren wuchten sich nach vorne und das Drumming ist massiv aktivierend. Der Inhalt ist beklemmend, denn gerade angesichts der aktuellen Situation erwachen so manche Dämonen – die man im Trubel nicht bemerkt oder gekonnt ignoriert hat – wieder zum Leben und fordern zum erneuten Kampf auf.
Ich wäre so gerne wie Du
Wenn SLIPKNOT nochmals so eine Kanone abliefern, wie „Sulfur“, wären wir alle zufrieden. Dominant und gleichzeitig herrlich befreiend wüten sich OCEANS durch das musikalische Schlachtfeld. Im abschließenden „Skin“ kombinieren OCEANS dann gekonnt, was sie sich bisher als Band erarbeitet haben. Der düstere, aber ruhigere, Einstieg wandelt sich zum wütenden Zwiegespräch und eskaliert angetrieben von einer Fußmaschinenwelle in das markant geschriene „I wanna wear your skin“.
Es ist clever von OCEANS angesichts der aktuell schlechten Planungsmöglichkeiten so zu veröffentlichen. Die vier Songs auf „Hell Is Where Your Heart Is Vol.I“ ist ein rundes Mini-Konzept, voll mit prägnanten Momenten und bemerkenswert guten Kompositionen.
Dauer: 12:52
Label: Nuclear Blast
VÖ: 14.01.2022
Tracklist „Hell Is Where The Heart Is Vol. I“ von OCEANS
Love
Awakening
Sulfur
Skin
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