Lest die Review zu "The Devils" von BELPHEGOR bei krachfink.de

Belphegor – The Devils – Review

Dass eine Band wie BELPHEGOR ihr neues Album “The Devils” nennt, ist nach all den Jahren wirklich nicht verwunderlich. Auf die Ohren gibt es das, was wir von den Österreichern kennen: Dunkelschwarzen und kompositorisch extrem ausgefeilten Black-Death-Metal.

Gitarrist und Sänger Helmuth hat mir mal vor ungefähr 15 Jahren auf einem Festival mit einer Kippe ausgeholfen, soweit meine engste, persönliche Annäherung an BELPHEGOR. Die Alben der Band gehören fest in das höre-ich-mir-immer-an-Ritual und auch live bläst die Band alles weg.

Unheil, Tod und Verderben

Mit den Inhalten verhält es sich gleich, wie mit allen anderen Metalbands, die sich der düsteren Seite widmen. Sie rücken mit ihren Beschreibungen von Unheil, Tod, Verderben, Verrohung und seelischer sowie physischer Gewalt immer näher an das, was wir Realität nennen. Rein kompositorisch sind BELPHEGOR wieder mal ganz oben mit dabei, in dieser Hinsicht sind sie tatsächlich extrem verkannt. Ganz gleich, ob schleppend oder rasend, die Atmosphäre überträgt sich immer und provoziert unterschiedliche Stufen von Unbehagen und Angst.

Immer groß gedacht

BELPHEGOR denken ihre Songs auch auf “The Devils” stets groß, ziehen die Rahmen maximal auf. Dass “Totentanz (Danse Macabre)” einem beinahe die Luft abschnürt, wurde genauso kalkuliert, ebenso wie die sprachliche Mischung mit “Totentanz, of a faceless crowd” oder in “Glorifizierung des Teufels”. Dass BELPHEGOR mit dem Tanz in Richtung Abgrund selbstredend nicht einverstanden sind, bringen sie durch ein eingeschobenes “fuck” zum Ausdruck. Der Zug, den sie auf die Musik legen, die messerscharfen Riffs und die angsteinflößenden Überleitungen zwischen den Fragmenten, das alles ist überragend gut gelungen.

Die Faszination des Bösen

Doch die Band kommt auch über lange Strecken rein instrumental aus, bietet Projektionsflächen für die eigenen, apokalyptischen Gedanken. Es wird auch nicht immer rüde nach vorne geprescht, was der Dichte zuträglich ist und eine ganz andere, tieftraurige Wirkung entfaltet. “The Devils” von BELPHEGOR zelebriert die Faszination des Bösen, keine Frage. Allerdings wird die Kluft zwischen Dystopie und Realität rasend schnell kleiner und lässt diese Sichtweise in einem anderen Licht erscheinen.

Dauer: 42:30
Label: Nuclear Blast
VÖ: 29.07.2022

Tracklist “The Devils” von BELPHEGOR
The Devils
Totentanz – Dance Macabre
Glorifizierung des Teufels
Damnation – Hoellensturz
Virtus Asinaria – Prayer
Kingdom Of Cold Flesh
Ritus Incendium Diabolus
Creature Of Fire
Blackest Sabbath 1997 (Bonus Track)

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